Der Gärballon wurde wieder mit etwa 9 l Ansatz gefüllt, dazu diesmal ein Baumwollsäckchen mit Gewürzen, statt des Mehls ein geriebener Apfel und weniger Milchsäure und Apfelsaft. Der Ballon stand während der Gärung in der Küche und die Temperatur schwankte zwischen 20-25°C.
Bei diesem Ansatz habe ich auf das tägliche Schwenken verzichtet, weil der Wein auch so genug durchmischt wird. Die Gärung verläuft dadurch natürlich etwas langsamer, aber ich hoffe ja, dass sich dadurch das Aroma verbessert.
Nach dem ersten Abzug habe ich den Ansatz gekostet und kann schon mal vorausschicken, dass man mit den Gewürzen wohl etwas sparsamer sein sollte, als in meinem Rezept angegeben. Besonders der Zimt ist ziemlich deutlich herauszuschmecken, so dass der Wein wohl erst zu Weihnachten getrunken werden wird.
Nach der Gärung stand der Wein diesmal im Keller meiner neuen Wohnung. Dort herrschen erfreulicherweise geradezu ideale Bedingungen. Auch im Sommer beträgt die Temperatur fast konstant 17°C.
Tag 1 | Ansatz:
Gewürzsäckchen (alle Angaben ca.):
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Tag 3 | Gärung hat eingesetzt (20 sek/Blase) |
Tag 4 | (5 sek/Blase) |
Tag 5 | (7 sek/Blase) |
Tag 6 | (10 sek/Blase) |
Tag 7 | (12 sek/Blase) |
Tag 14 | (20 sek/Blase), geschwenkt |
Tag 17 | (30 sek/Blase), geschwenkt |
Tag 40 | (60 sek/Blase), geschwenkt |
Tag 59 | Gärung kaum noch zu beobachten, geschwenkt |
Tag 63 | 1. Abzug, Gärung wieder etwas in Gang gekommen |
Tag 79 | Geschwefelt (1 g), in den Keller geschafft |
Tag 99 | 17°C, Wein klärt sich selbst, oben nur noch wenig trüb, klare Grenzschicht erkennbar |
Tag 105 | Ansatz aus dem Keller geholt, 1 Woche beruhigen lassen (23-27°C) |
Tag 113 | 2. Abzug – Wein scheint durch die warme Lagerung in der Küche wieder etwas trübe geworden zu sein
-> Zusatz von 33 ml Kieselsol Geschmack hat sich etwas verbessert, Gewürze nicht mehr so vorherrschend |
Tag 117 | 9 Flaschen abgefüllt (9×0,75l), ca. 1 Flasche Bodensatz (Kieselsol) übrig geblieben, Wein sehr klar, goldgelb |
Fazit:
Diesmal hat der Säuregehalt etwa gestimmt, das Problem waren diesmal die Gewürze. Ich hatte ein Rezept gefunden für einen 50 Liter-Ansatz und “versucht”, die Mengenangaben herunterzurechnen. Dabei kamen dann Mengen zwischen 0,5-1g heraus, für die ich nur leider keine passende Waage hatte. Aber ich hoffe, etwas Lagerung verbessert den Geschmack noch und der Wein ist nicht nur unter dem Weihnachtsbaum genießbar.
Die Schaumbildung hat sich, wie beim ersten Ansatz, wieder sehr in Grenzen gehalten. Bei Met scheint sich grundsätzlich weniger Schaum auszubilden, als bei Fruchtweinansätzen. Ein Apfelwein, der momentan in meiner Küche steht, ist mir eine Woche lang übergelaufen, obwohl auch nur 9 Liter Apfelsaft im Ballon waren.